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Mai 2023

„Lest we forget – Gegen das Vergessen“

Die öffentliche Fotoausstellung zu Holocaust-Überlebenden nach Berlin, Wien und New York nun auch an der Beruflichen Schule Riedlingen

Vom Samstag, den 06.05. bis zum Dienstag, den 23.05.2023, wird die beeindruckende Ausstellung „Lest we forget – gegen das Vergessen“, des international bekannten Fotografen Luigi Toscano an der Beruflichen Schule Riedlingen zu sehen sein.
Der Mannheimer Künstler Luigi Toscano porträtiert seit 2014 weltweit Überlebende des Holocaust. Die überlebensgroßen Bilder werden von Toscano immer im öffentlichen Raum aufgestellt. Er will damit ein Zeichen gegen jede Form von Ausgrenzung und für Offenheit, Toleranz und Demokratie setzen.
Der Lehrkraft Stefanie Kölsch ist es in diesem Schuljahr nach intensiver Vorbereitung gelungen, die sehenswerte und beeindruckende Ausstellung des Mannheimer Künstlers nach Riedlingen zu holen.
Damit kann sich Riedlingen in die Orte der Ausstellung nach Berlin, New York, Washington D.C., Wien, Genf, Dortmund, Paris, Jerusalem und St. Louis einreihen.
Die Ausstellung hat zum Ziel, das Bewusstsein für die Opfer des Zweiten Weltkriegs zu schaffen und gleichzeitig den Fokus auf die heutigen Herausforderungen im Zusammenhang mit Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz zu lenken. Zusätzlich erinnert die Ausstellung an die Opfer des Holocaust und zeigt, wie wichtig es ist, ihre Geschichten und die Erinnerungen an diese Zeit wachzuhalten.
Die Idee zu der Ausstellung kam auf der Suche nach zeitgemäßen und lebensnahen Unterrichtsmaterialien für Schüler*innern aus unterschiedlichen Schularten und Altersstufen, die eine Abwechslung zum normalen Unterrichtsalltag darstellen. Zugleich ist die BSR eine Schule, die ein Zeichen gegen Rassismus und für Courage setzt, auch in diesem Zusammenhang findet die Ausstellung ihre Bedeutung wieder.

Es soll ein erlebnisorientierter Unterricht in diesem Zeitraum stattfinden. Die Lehrkräfte der Fachschaften von Geschichte/Gemeinschaftskunde und Ethik/Religion wurden dazu angehalten, die Thematik im Unterricht entsprechend umzusetzen und zu vertiefen. „Gegen das Vergessen“ macht die doch häufig abstrakten Unterrichtsinhalte eigenständig erfahrbar und gibt den Schüler*innen die Möglichkeit, einen persönlichen und individuellen Bezug zum Thema Holocaust und auch Rassismus herzustellen. Sie sind dazu aufgefordert, eine Stellung zur Thematik zu beziehen.
Dazu hat Frau Kölsch bereits im vergangenen Schuljahr viel Vorarbeit geleistet und mehrere Ideen und Anregungen ausgearbeitet, die sie dieses Schuljahr mit den Fachschaften geteilt hat. So kann in den einzelnen Unterrichten auf den Holocaust, den Umgang mit Juden im Dritten Reich sowie auch auf Rassismus und Zerstörungen eingegangen werden. Einen Fixpunkt in den Unterrichten stellen die Biographien der abgebildeten Personen dar. L. Toscano hat neben seinen Portraits auch viele bewegende Informationen gesammelt, die zu einer Sensibilität und Achtsamkeit des Themas führen.
Zusätzlich zu der Ausstellung ist es der Fachschaft Ethik/Religion gelungen, Frau Lily Maier zu einer Lesung zu ihrem Buch „Arthur und Lily: Das Mädchen und der Holocaust-Überlebende – Zwei Leben, eine Geschichte“ für den 16.Mai zu gewinnen.
Auch wird es am 22.Mai zu einem Künstlergespräch mit Luigi Toscano für die Schüler*innen der Beruflichen Schule Riedlingen kommen, indem diese die Möglichkeit haben ihre Fragen und Ideen an ihn und die Ausstellung „Lest we forget“ zu richten.
Mit diesen beiden Highlights in Verbindung mit der Ausstellung ist es den Schüler*innen möglich, einen anderen thematischen Blickwinkel auf die Zeit des Holocausts zu richten. Die Wissensvermittlung wird damit auf intensive, persönliche und emotionale Art stattfinden. Dadurch werden die Schüler*innen sowohl auf inhaltlicher wie auch auf persönlicher Ebene angesprochen.
Wir alle haben die Verantwortung, uns der Vergangenheit zu erinnern und „Lest we forget“ ist eine kraftvolle Mahnung an uns alle, uns entschieden gegen jegliche Formen von Diskriminierung, Rassismus und Hass zu positionieren. Die BSR lädt dazu ein, diese wichtige Ausstellung zu besuchen und Ihre Stimme gegen das Vergessen und für eine bessere Zukunft der Toleranz und des Mitgefühls zu erheben.