Schule ohne Rassismus
– Schule mit Courage
Im Rahmen einer Feierstunde wurde der Beruflichen Schule Riedlingen am Freitag, den 12.07.2019, der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Sie gehört nun zu den über 200 Schulen in Baden-Württemberg, die diesen Titel führen dürfen.
„Die Schule spricht sich damit ausdrücklich gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit sowie für Zivilcourage aus.“
Für die offizielle Verleihung war Markus Schädle von der Landeskoordinationsstelle der Aktion „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aus Stuttgart nach Riedlingen gekommen. Er brachte eine Urkunde und ein großes Schild für die Hauswand mit, die er den Schülersprechern Vera Traub, Alexandra Wulfert und Maximilian Wittwer überreichte.
Der Wunsch, Courage-Schule zu werden, war trotz der hohen Aufnahmehürden in der gesamten Schulgemeinschaft groß. 80% aller am Schulleben Beteiligten hatten zu Schuljahresbeginn eine Selbstverpflichtung mit drei Grundsätzen unterzeichnet. Damit haben sie sich dazu bekannt, Zivilcourage zu leben, sich gegen Ausgrenzung einzusetzen und regelmäßig entsprechende Aktionen zum Thema in der Schule durchzuführen, was an der BSR seit Langem gelebte Realität ist.
Projekte Schuljahr 2020/2021
Auszeichnung der Zeitbild-Stiftung
Unsere Schüler*innen sind für ihren Projektbeitrag beim bundesweiten Projekt „Miteinander. Integration gestalten“ der Zeitbild-Stiftung ausgezeichnet worden. Jugendliche an mehr als 20 000 Schulen und Jugendeinrichtungen in ganz Deutschland wurden im Vorfeld aufgerufen, Beiträge zu den Themen Migration und Integration für die Ausstellung einzureichen. Ein Team der SMV nahm sich dieser Idee an. Unter Nutzung verschiedener Medien, zum Beispiel Videos, Audiobeiträge, Texten, Fotos und digitalen Formaten, porträtierten die Jugendlichen Menschen, Projekte oder erzählten Geschichten. Sie setzten sich kreativ mit dem Thema auseinander. Eine Fachjury wählten die besten 15 Beiträge aus. Darunter das Antirassismus-Projekt unserer Schule, ein E-Book mit Texten und Videos, in denen Schüler*innen aus verschiedenen Schularten zu Wort kommen und über Migration, Integration und Rassismus sprechen. Der Beitrag von Maria Förster, Raya Grahovska, Jasmin Hepp, Stefan Jakobi und Annalena Traub ist einer von 15 ausgezeichneten Projektbeiträgen.
Unser Beitrag kann hier angeschaut werden.
Projekte Schuljahr 2020/2021
Daschu Art – kein Platz für Rassismus und Diskriminierung
Die Neugestaltung des Aufenthaltsraums stand schon länger an und als Schule, die sich gegen Rassismus einsetzt war klar, dass man sich bei der Gestaltung des Aufenthaltsraums an den Leitsatz „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ orientieren sollte.
Das Ergebnis, welches der Grafitti Künstler Daschu an die Wand zauberte, weckt Begeisterung bei der ganzen Schulgemeinschaft – hier hat es Daschu geschafft, nicht nur den klassischen Rassismus abzubilden, sondern Diskriminierung allgemein zu behandeln; das Werk „Kein Mensch passt in eine Schublade“ ist geboren.
Wiederkehrende Projekte
One-World-Day
In jedem Schuljahr kurz vor Weihnachten findet unser One-World-Day statt. Dieser zeigt jedes Mal aufs Neue, wie bunt und vielfältig unsere Schule im Hinblick auf Nationalitäten, Bräuche oder Essensgewohnheiten ist. Das ist nicht nur toll, sondern auch richtig lecker – und ist inzwischen eine gute Tradition geworden.“, so Schulleiter Matthias Kniese in seiner Festaktrede. Dass es auch nach der Titelverleihung an der Schule Konflikte geben könne, die daher rühren, dass sich Einzelne ihren Mitschülern über- oder unterlegen fühlen, weil sie aus anderen Kulturkreisen bzw. Ländern kämen oder eine andere Hautfarbe hätten, wollte Kniese nicht ausschließen. Den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verstehe er nicht als Zustandsbeschreibung, sondern als ehrlich gemeinte Absichtserklärung.
Dies erfordere eine couragierte Haltung von Lehrkräften und Schülern, bei der Wegschauen, Aussitzen oder Totschweigen von Problemen keine Optionen sind, sondern die darauf setze, zu erklären, zu integrieren, zu unterstützen und es immer wieder zu versuchen. „Eine derart couragierte Schule ist die Berufliche Schule Riedlingen. Deshalb haben wir diesen Titel auch verdient“, so Kniese. Dies nun zu feiern, sei schön. Danach werde der Titel aber vor allem wieder eines sein: eine Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen.