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Juli 2021

Abitur 2021 – zur Sprechstunde in den Schulhof geladen

Endlich ihre Zeugnisse in der Hand halten können die Abiturienten der Wirtschaftsoberschule oder Patienten, wie die Klassenlehrer Matthias Kugler und Milica Majstorovic sie nannten, und das seit ihrer Abiturfeier im Schulhof der Beruflichen Schule Riedlingen am Freitag.

Die Erleichterung war ihnen allen anzumerken, Corona hatte die Schulzeit beider Klassen einfach entscheidend mitgeprägt. Zwar funktionierte der Fernunterricht auf beiden Seiten dank bester Ausstattung mit Tablets und funktionierenden Plattformen wirklich gut, dennoch war klar, dass dies einen persönlichen Kontakt und Austausch nicht ersetzen kann. Bei erster Gelegenheit wurden die Abiturklassen dann natürlich zurück in den Präsenzunterricht geholt und konnten so wenigstens noch kurz vor den schriftlichen Prüfungen im „klassischen“ Unterricht beschult werden.
Tim Conzelmann schloss in diesem Jahr als Bester ab und erhielt neben einem Schulpreis zusätzlich den Preis des Landrats als Jahrgangsbester. Belobigungen erhielten Alexander Erdmann, Vanessa Decker, Andreas Gossen und Pauline Will.


So ein Erfolg muss natürlich gefeiert werden und so fanden sich die Abiturienten mitsamt Eltern im Schulhof ein, entgegen aller Befürchtungen bei prächtigem Wetter. Sie wurden von einem glücklichen Schulleiter und vielen fröhlichen Lehrkräften willkommen geheißen. Die Klassenlehrer Matthias Kugler und Milica Majstorovic hielten gemeinsam eine Rede, in der sie mit viel Humor und Lachen auf die vergangenen zwei Schuljahre zurück blickten. Getreu dem Abimotto „Abicetamol – Der Schmerz hat endlich ein Ende“ hielten sie Rückschau auf die Jahre mit ihren Patienten, die nach einem anfänglichen Kuraufenthalt im Schwarzwald zu der Selbstdiagnose kamen: „Lernen ist die beste Medizin!“. Wurden sie anfangs noch in Präsenz von ihren Fachärzten (bzw. -lehrern) auf Herz und Nieren geprüft, so war damit im März 2020 Schluss und die angehenden Abiturienten wurden ins Homelearning geschickt.

Diese Zeit erforderte ein hohes Maß an Selbständigkeit und Selbstorganisation, ebenso wie Engagement und Improvisationstalent. Dennoch konnten die zwei Chefärzte nun alle ihre Patienten geholt entlassen, jedoch nicht ohne ein abschließendes Rezept zu verschreiben. Solidarität stand darauf (eine Überdosierung davon sei unmöglich) ebenso wie Selbstbewusstsein, Demut und viele Esslöffel Offenheit und Toleranz, nicht zu vergessen eine ordentliche Portion Humor. So verabschiedeten sich die Klassenlehrer der zwei Wirtschaftsoberschulklassen von ihren Schülern, die nun in einen neuen Lebensabschnitt aufbrechen werden.

(Mg)