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Mai 2021

Daschu Art – kein Platz für Rassismus und Diskriminierung

Manch ein Schüler, der coronabedingt nun schon länger nicht mehr an der Schule war, wird sich beim Betreten des Aufenthaltsraumes bald die Augen reiben. Schließlich prangt da plötzlich ein großes Grafitti an der Wand, das vorher sicherlich noch nicht zu bestaunen war. Wie kam es dazu?

Die Neugestaltung des Aufenthaltsraums der Schule stand schon länger an und so wurde ein wenig hin und her überlegt, was und wie man denn nun die Neugestaltung angehen könne. Dass es ein Projekt mit SchülerInnen, also auch  mit der SMV, sein sollte, war schnell klar, doch wie sollte man dieses aufziehen? Auf einmal stand der Grafitti-Künstler Daschu (Daniel Schuster) aus Biberach im Raum, der zum einen schon spannende Kunst an die Wände diverser anderer Schulen im Kreis gebracht hatte und zum anderen Workshops mit SchülerInnen anbietet.

So war die Idee zum SMV Projekt geboren und wurde in einer konstituierenden Sitzung zu Beginn des Schuljahres mit den Klassenvertretern und den betreuenden Lehrerinnen Gabriele Engenhardt und Milica Majstorovic geplant. Als Verschönerungsteam meldeten sich dann auch gleich drei Schüler: Jonathan Pribe (BK2), Adriatik Jusufi (2BFS) und Erion Sefa (AVdual).

Diese nahmen via Social Media (hier Instagram) Kontakt mit Daschu auf, der sich sogleich bereit erklärte und schließlich die Berufliche Schule Riedlingen persönlich besuchte, um den Raum auf sich wirken zu lassen und die Wand auszumessen. Als Orientierung war der Leitsatz „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ vorgegeben, als Termin standen die Tage vor Ostern, damit der Raum auslüften konnte.

Ja, und dann ging das große und spannende Projekt los. Der Grafitti-Künstler bot zwei Tage Workshop für die drei Schüler an, diese durften sich zuerst einmal an großen Kartons ausprobieren und halfen Daniel Schuster dann beim Hintergrund. Das eigentliche Werk konzipierte und gestaltete er dann selbst. Auf die Frage, wie er da vor geht, war die Antwort, dass er schnell schon Vorlagen im Kopf habe, die dann meist auch passen.

Das Kunstwerk selbst war für alle, SchülerInnen und Lehrerinnen ein Überraschungspaket, was für manche doch gewissen Nervenkitzel bedeutete. Daschu hatte Fenster und Türen abgeklebt, keiner konnte „spickeln“ und einen Blick erhaschen.
Das Ergebnis ließ dann jedoch staunen und weckte Begeisterung bei der ganzen Schulgemeinschaft – hier hatte es Daschu geschafft, nicht nur den klassischen Rassismus abzubilden, sondern Diskriminierung allgemein zu behandeln; das Werk „Kein Mensch passt in eine Schublade“ war geboren.

(Mg)