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Mai 2021

Abitur an der BSR – „Die Verwandlung“, Narzissmus und viele viele Zahlen

Unglaublich, aber wahr – nun sitzen doch tatsächlich die Abiturienten der Wirtschaftsoberschule in der Beruflichen Schule Riedlingen und schreiben ihr Abitur. Nach zwei aufregenden Jahren, wobei das momentane Schuljahr wohl als das turbulenteste zählt, können nun die 30 Schüler und Schülerinnen ihr Wissen unter Beweis stellen.  

Schon am Dienstag war das Fach Deutsch an der Reihe. Als Pflichtlektüren galt für diese Generation von Abiturienten „Die Verwandlung“ von Franz Kafka und „Woyzeck“ von Georg Büchner. Traditionsgemäß mussten diese zwei Lektüren dann in der letzten Teilaufgabe auch vergleichend behandelt werden. Wem diese Aufgabe nicht lag, konnte unter weiteren wählen, wie beispielsweise die Interpretation eines Texts von Wolfgang Koeppen oder die Auseinandersetzung mit einem der zwei sachlich gehaltenen Artikel von Stefan Kornelius oder Hartmut Rosa. Als Thema für ein Essay stand „Ich und die anderen“ zur Debatte, hier war Narzissmus das rahmengebende Thema. Über fünf Stunden hatten die Prüflinge Zeit, dann konnten sie zwei Tage aufatmen.  

Bei der Prüfung zum Profilfach Wirtschaft trafen sie dann am Freitag wieder zusammen, um sich in Finanzwirtschaft (BWL) mit dem fiktiven mittelständischen Unternehmen Heiztec und deren geplanten Investitionen zu beschäftigen, was folgte waren Mikoökonomie, Geldtheorie und Geldpolitik (VWL) zusammen mit dem wirtschaftspolitischen Betrachten der gesamtwirtschaftlichen Lage Deutschlands und schließlich noch Rechnungswesen. Wem nun der Kopf rauchte von all den Zahlen und der Rechnerei, der konnte ein Wochenende lang verschnaufen, um dann mit neuer Energie am Wochenanfang mit Englisch weiterzumachen.  

In einer Woche folgt noch Mathematik als letztes Prüfungsfach und dann müssen sich die Prüflinge gedulden. Die Ergebnisse werden erst in einigen Wochen bekannt gegeben, dann folgt die mündliche Prüfung. Zu wünschen wäre den Prüflingen, dass sie ihre zwei Jahre Wirtschaftsoberschule noch feierlich abschließen können, vielleicht tatsächlich mit einem alternativen Abiball – wie letztes Jahr unter freiem Himmel? Wer weiß 

(Mg)