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Dezember 2020

Amnesty Briefmarathon 2020 – „Schreib für Freiheit“

Zum dritten Mal findet nun der alljährliche Briefmarathon an der Beruflichen Schule in Riedlingen statt. Es zeigt sich, dass auch nach vielen Jahren der Briefmarathon eine Notwendigkeit darstellt, sich für viele Aktivisten auf der Welt einzusetzen. Der Briefmarathon ist eine Aktion, Regierungen anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember aufzufordern, gewaltlose politische Gefangene freizulassen und Unrecht im eigenen Land zu beenden. 
Für die Schülerinnen und Schüler der BSR ist der Briefmarathon daher nicht nur eine tolle Möglichkeit etwas über das Thema Menschenrechte zu lernen, es schafft auch die Möglichkeit der Demokratiebildung. Sie lernen so Recht und Unrecht zu unterscheiden, politisches und gesellschaftliches Handeln zu erkennen und eigene Positionen zu beziehen, sei es nun auf Deutsch, Englisch oder in ihrer eigenen Muttersprache.  

In diesem Jahr waren so viele Aktivisten wie noch nie in Gefahr oder ihre Menschenrechte bedroht. Bis zu 10 verschiedenen Personen oder Gruppierungen konnten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Briefen unterstützen. So unter anderem Nassima Al-Sada (Iran), die mehr Rechte für Frauen im Iran fordert, Khaled Drareni (Algerien) und  Paing Phyo Min (Myanmar), die aufgrund falscher Justiz mit unverhältnismäßigen Strafen verurteilt wurden. Aber auch für El Hiblu, die drei Jugendlichen halfen Menschen auf der Flucht und werden dadurch von den maltesischen Behörden kriminalisiert sowie für Jani Silva (Kolumbien), die für einen besseren Schutz des Amazonasgebietes in ihrem Land kämpft. Viele weitere Aktivisten sind Gustavo Gatica (Chile), Idris Khattak (Pakistan), Metu Pride Defenders (Türkei), Germain Rukuki (Burundi), Popi Qwabe und Bongeka Phulunga (Südafrika), die ihre Menschenrechte für selbstverständlich angesehen haben und nun Unterstützung brauchen.

Über 163 Briefe der Schülerinnen und Schüler zeigen den Betroffenen und ihren Familien, dass sie nicht allein sind. Sie zeigen den Regierungen auf, dass die zu Unrecht behandelten Menschen freizulassen sind, Gesetze geändert und dass politische Aktivistinnen und Aktivisten in ihrer Arbeit unterstützt und toleriert werden müssen.

Zu hoffen ist nun, dass auch die diesjährigen Briefe die Betroffenen im Kampf für mehr Menschenrechte unterstützen und so die Welt ein Stück weit besser machen.

(Maj)