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Dezember 2019

Hilfe für El Laurel

Prof. Dr. Rudi Zagst (TU München) zu Besuch an der BSR

Es ist schon gute Tradition, dass Herr Prof. Dr. Rudi Zagst (TU München) den Schülerinnen und Schülern an der Beruflichen Schule Riedlingen das Hilfsprojekt in El Laurel, Ecuador, näherbringt. Er ist neben seiner Tätigkeit als Professor an der TU München auch Vorstand in der Ecuador-Hilfe Stuttgart e.V. Dieser Verein will die Fundación Hermano Miguel in Ecuador unterstützen. In der schon langjährigen Zusammenarbeit – aufgebaut und getragen von Padre Lothar Zagst – mit der Stiftung Fundación Hermano Miguel konnten viele Projekte realisiert werden, die den Menschen in El Laurel eine große Hilfe sind. So wurden Schulen gegründet, Ausbildungszentren und Werkstätten geschaffen und sogar eine Reismühle und Trocknungs-/Lagerhallen aufgebaut. Alles zielt darauf aus, die Menschen unabhängig zu machen und ihre Arbeit wertzuschätzen.
In diesem Jahr hatte Rudi Zagst mit dem Ehepaar Annelise und Hans Heuschmid zwei Unterstützer dabei, die erst wenige Tage zuvor aus El Laurel nach Deutschland zurückgekommen waren.

Sie brachten Freundschaftsbänder mit, die Schülerinnen und Schüler aus Ecuador für die Schüler in Riedlingen gebastelt hatten, außerdem Briefe, die den Spanischunterricht in der Wirtschaftsoberschule auf jeden Fall bereichern werden.
Den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe berichteten sie brandaktuell von El Laurel. Brandaktuell ist leider wörtlich zu nehmen – von brennenden Autos und Bäumen war die Rede, rund um die Hauptstadt Quito tobte in den letzten Wochen ein Aufstand, ausgelöst unter anderem durch eine Erhöhung von Benzin- und Dieselpreisen, die die Ärmsten der Armen besonders hart trifft.

Abseits der Großstadt ist es ruhiger, die Armut aber ist in El Laurel groß. Regelmäßig überschwemmt der Fluss die Dörfer, zerstört Häuser und reißt Brücken weg, kappt also bestehende Verbindungen. Fließend Wasser oder ein verlässlicher Stromanschluss gelten als Luxus. Dieser unmittelbare Bericht löste bei den Schülern dann auch merkbar Betroffenheit aus. Eine solche Armut ist für Jugendliche in Westeuropa kaum vorstellbar.
Für den letzten Schultag vor Weihnachten hat die SMV der Beruflichen Schule Riedlingen daher einen One-World-Day organisiert: Die hoffentlich umfangreichen Spenden kommen dann in voller Höhe den Dörfern in El Laurel zugute.

(Mg)