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Juni 2019

Erlebbare Geschichte in Ulm

Geschichte oder die Geschehnisse der Vergangenheit werden von Schülern im Geschichtsunterricht häufig auf Papier erlebt, vor allem dann, wenn Quellen oder Bildmaterial genauer analysiert werden. So wird Geschichte zu rekonstruieren versucht, man macht sie verständlicher, kann sie reflektieren und auch Bezüge zu heute herstellen. Dies wäre aber eine nur sehr einseitige Betrachtung der Ereignisse in der Vergangenheit – eine erlebbare Geschichte an authentischen Orten, die sozusagen Herz und Verstand gleichermaßen anspricht, das sollte dann immer auch noch ein Aspekt sein, den es zu beachten gilt.

 Aus diesem Grund führten die Wirtschaftsoberschul-, Berufskolleg- und Berufsfachschulklassen eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte nach Ulm durch und besuchten auch die dortige Synagoge. Zwei Busse holten die Schüler und ihre begleitenden Lehrer Lucia LaNoce, Doris Hagel, Nicolai Winter, Sonja Traub, Milica Majstorovic und Claudia Cramer am Busparkplatz des Kreisgymnasiums ab. Die zwei großen Gruppen hatten gegensätzliche Ablaufpläne: Während eine Gruppe direkt zur Synagoge der jüdischen Gemeinde Ulm in der Neuen Mitte gefahren wurde, war die andere Hälfte auf dem Weg zur KZ- Gedenkstätte am Oberen Kuhberg. Die Gruppen erhielten in beiden Stätten eine Führung von 1,5 Stunden, hatten dann Zeit zur freien Verfügung und wurden anschließend erneut über die Gräueltaten am Kuhberg beziehungsweise über die jüdische Gemeinde in Ulm informiert.

In der Synagoge durften die Schüler einem richtigen Rabi begegnen. Herr Trebnik hielt einen kurzen Vortrag, der sehr interessant für die Schüler war, da er wusste, eine Nähe zu ihnen herzustellen. Herr Trebnik legte den Schülern dar, wie jüdische Kultur aussieht und was sie ausmacht. Zudem erzählte er sehr anschaulich, was Antisemitismus heute bedeutet, dem er sogar selbst begegnet. Nach dem Vortrag konnten die Schüler noch Fragen stellen. In der Gedenkstätte waren die Guides Herr Schumacher und Frau Lein für die Schüler der Beruflichen Schule Riedlingen verantwortlich und konnten ihnen die Hergänge im KZ Oberer Kuhberg in den Jahren 1933 bis 35 darlegen. Mehr als 600 politische und weltanschauliche Gegner des NS-Regimes waren in diesen Jahren im KZ in Ulm inhaftiert. Allerdings nicht in den oberirdischen Gebäuden, sondern in den unterirdischen Kasematten-Laufgängen für Wachsoldaten. Die Führungen waren sehr anschaulich und wurden von den Schülern, trotz strömenden Regens, interessiert begleitet.

Erlebbare Geschichte authentisch den Schülern nahegebracht – oder wie Rabi Herr Trebnik meinte: „Ihr kennt nun die Geschichte von 1933-45 und wisst, was alles geschehen ist … nun, eure Geschichte, die IHR schreiben könnt, ist heute.“

(Mg)

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