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Juni 2018

Konzentrationslager Dachau – im Gedenken

82 Schülerinnen und Schüler der Klassen 2BFW/H1, 1BK1W1, 1BK1W2 und 1BKFH traten am Freitag, 22. Juni 2018 eine bewegende Fahrt an. Zusammen mit ihren Lehrkräften Nikolai Winter, Lucia La Noce, Irina Kretschmar, Doris Hagel, Jens Boss und Vera Magino fuhren sie gemeinsam zur KZ Gedenkstätte Dachau, um dort mehr über die Zeit des Dritten Reichs und den Umgang mit damals „nicht gewollten“ Menschen zu erfahren. Gleich bei der Ankunft wurden die Klassen von drei Guides begrüßt, die diese in den nächsten 2,5 Stunden begleiteten.

Die Klassen 2BFW/H1 und 1BKFH wurden von Herrn Thiele als Museumsguide begleitet, der seine Führung mit Hilfe von Zitaten eines Häftlings namens Edgar Kupfer-Koberwitz anschaulicher machte. Dieser hatte es geschafft, die Zeit im KZ zu überleben und zugleich noch Tagebuch zu führen. Machbar war für ihn eine solch „ungeheure“ Tat, weil er als Schreiber des KZ Zugang zu Stift und Papier hatte und seine Aufschriebe in einer lockeren Bodenplatte verstecken konnte. Herr Thiele führte die Schüler und ihre Begleiter zuerst an einen Übersichtsplan des damaligen KZs, erläuterte dessen Entstehung und die heutige Bestimmung als Gedenkstätte. Anschließend ging es auf den Spuren Kupfer-Koberwitz durch das allseits bekannte Eisentor mit der Inschrift „Arbeit macht frei“ zu einer Birkengruppe, die am Rande des Appellplatzes steht. Dort wurde zuerst einmal über die Ironie und den Sarkasmus der Torinschrift nachgedacht – den Schülern wurde dort sogleich bewusst, dass dieses Lager in Dachau eine einzige Schmähung der Würde und der Integrität der Inhaftierten gewesen sein muss.

Anschließend führte der Gang ins Museum, wo den Schülern anschaulich der Prozess der Häftlingsaufnahme vor Augen geführt wurde. Die Inhaftierten mussten sich in Reihen vor großen Schreibtischen aufbauen und nach Aufruf dort ihre Kleider und all ihre Habe abgeben. Sodann erhielten sie eine Nummer, die ihren Namen für die Lagerzeit ersetzte. Anschließend ging es für sie zum Waschen und Ankleiden und dann waren sie Häftlinge des NS-Regimes im KZ Dachau. Geschockt und irritiert sind wohl die richtigen Begriffe, um die Reaktionen der Schüler auf diese Vorgänge und weitere im KZ Dachau begangene Gräueltaten zu beschreiben. Auch die Schlaf- und Waschsäle führten den Schülern anschaulich nahe, wie eng und beklemmend die Inhaftierten leben mussten. Ende 1944 lebten über 63.000 Häftlinge im KZ Dachau und seinen Außenlagern: Das Lager selbst war für circa 5.000 Menschen ausgelegt. Lagerunterlagen zufolge kamen in der gesamten Lagerzeit circa 32.000 Menschen zu Tode, der Ausstellungskatalog im KZ Dahcau selbst spricht sogar von mehr als 41.500 Toten. Viele der Einzelexekutionen oder auch die Erschießung tausender russischer Kriegsgefangener blieben in den Unterlagen des Lagers unerfasst. Am Ende der fast zweieinhalbstündigen Führung waren die Schüler zwar ziemlich erschöpft, aber auch angefüllt mit neuem Wissen zu einer sehr dunklen Etappe der deutschen Geschichte.

(Mg)

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