QE-Bilanz 2023/24 2.Halbjahr

Berufliche Schule Riedlingen

Neubesetzung von Schlüsselpositionen  

Es gab mehrere wichtige Neubesetzungen: Als neuer Schulleiter wurde Herr Kugler als Nachfolger von Herrn Kniese ernannt. Die dadurch freiwerdende Position der Schulartverantwortung für die zweijährige Berufsfachschule wird nun von Frau Bez ausgefüllt. Nach dem Abgang von Herrn Boss wurden zudem folgende Positionen neu besetzt: Frau Engenhardt übernimmt die Schulartverantwortung für die WO und das 1BKFH, Frau Dumortier ist künftig verantwortlich für die kaufmännische Berufsschule. Auch in den Fachschaften gab es neue Ernennungen: Frau Rieckmann übernimmt das Amt der Fachschaftsleitung für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik, während Frau Majstorovic für Deutsch/Geschichte mit Gemeinschaftskunde gewählt wurde. Darüber hinaus wurde Frau Dumortier ebenfalls zur neuen Koordinatorin für die Qualitätsentwicklung ernannt.

Projekt des Kultusministerium „InnolabS“

Unsere Schule wurde in das KM-Projekt „innolabBS“ aufgenommen. Das erste Teilprojekt in diesem Rahmen ist die gemeinsame Entwicklung einer Lehrreihe für unsere Industriemechanikerinnen und -mechaniker. Dabei werden innovative Ansätze und Technologien unter Einsatz unserer VR-Brillen in den Unterricht eingebunden. Die virtuellen Inhalte lassen sich dann leicht auf die 1BFM und das gewerbliche Profil des AVdual ausweiten. Die Zusammenarbeit findet hierzu mit dem Unternehmen New Tec Consulting statt.
Weitere Projekte zu VR- und KI-Unterricht sind in Planung und werden von Frau Majstorovic als Projektleitung angestoßen sowie weiterentwickelt, unterstützt wird sie von Frau Sauter als auch Herrn Stumpp, die das Projektteam organisatorisch als auch didaktisch ergänzen. Das Projekt für den Metallbereich wird von Herrn Häußler und Herrn Aipperspach fachdidaktisch unterstützt.

 

Grafeneck-Projekt

Beim „Grafeneck-Projekt“, das von Pfarrer und Religionslehrer Markus Häfele betreut wurde, befassten sich sechs Schulklassen verschiedener Schularten mit Thema „Euthanasie“ in der Zeit des Nationalsozialismus. Unter anderem gab eine Bildungsreferentin der Gedenkstätte Grafeneck Einblicke, wie die „Euthanasie-Aktion T4“ 1940 in Grafeneck umgesetzt wurde und informierte die Schülerinnen und Schüler über 35 Euthanasie-Opfer allein aus dem Einzugsgebiet unserer Schule. Gegen Ende der Unterrichtseinheit gestalteten die Schüler*innen dieser sechs Klassen eine Ausstellung an der Schule zu der Thematik mit dem Titel „Wo bringt ihr uns hin?“. Eine Klasse markierte z.B. mit grauem Klebeband die Umrisse und die einzelnen Sitze der sogenannten „Grauen Busse“, mit denen die Opfer nach Grafeneck transportiert wurden, in einem Flur der Schule. Eine weitere Klasse gestaltete Gedenkplakate. Für einzelne Klassen und für Lehrer*innen gab es Führungen.

 

 

Lernspiel „BSR-ärgere-mich-nicht“

Im Rahmen eines QE-Projekts entwickelte Herr Stumpp das Lernspiel „BSR-ärgere-mich-nicht“, angelehnt an das klassische Brettspiel „Mensch-ärgere-dich-nicht“. Ursprünglich für das Fach Kommunales Finanzwesen konzipiert, zielt das Spiel darauf ab, den Unterricht für angehende Verwaltungsfachangestellte didaktisch zu bereichern und Abwechslung in den Lernalltag zu bringen. Aufgrund seiner Flexibilität lässt es sich jedoch in fast allen Fachbereichen einsetzen. Während des Spiels prüfen sich die Lernenden gegenseitig zu den jeweiligen Stoffgebieten ab, wodurch nicht nur die Motivation gesteigert, sondern auch eine nachhaltige Wissensverankerung durch den kooperativen Ansatz gefördert wird. Eine Ausweitung auf weitere Fächer wie Geschichte und Mathematik ist im Laufe des kommenden Schuljahres geplant.

 

 

Neuer Lehrplan mit didaktischer Jahresplanung in der 2BFS

Unter der Leitung von Frau Engenhardt wurde im Zuge der Lehrplanänderung im Fach „Berufsfachliche Kompetenz“ ein umfassendes pädagogisches Konzept für die zweijährige

Berufsfachschule entwickelt. Die Umsetzung der neuen Bildungspläne soll als Modellprojekt für die professionelle Zusammenarbeit in kollegialen Teams – sowohl fachspezifisch als auch fachübergreifend – dienen, von dem die Schülerinnen und Schüler maßgeblich profitieren. Dabei wurden Lernsituationen geschaffen, die eine effiziente, nachhaltige Vermittlung des Lernstoffs sowie die Übertragbarkeit des Gelernten auf ähnliche Herausforderungen ermöglichen und zugleich einen fächerübergreifenden Unterricht unterstützen.

 

 

 

Ausbau der Infoveranstaltungen für die 1BFS und 2BFS

Unser Konzept für den 2. Bildungsweg, Informationsveranstaltungen an potentiellen Zubringerschulen durchzuführen, wurde in diesem Schuljahr auf die einjährige und zweijährige Berufsfachschule ausgeweitet. Bei diesen Schulbesuchen werden Schülerinnen und Schüler von unseren Schulartverantwortlichen aus erster Hand über mögliche schulische Anschlüsse in ihrer Region unterrichtet und bekommen so die Möglichkeit, den direkten Kontakt zu den Ansprechpersonen herzustellen. Auftretende Fragen können anschließend im gemeinsamen Gespräch geklärt werden. 

Investitionen

Es wurden mehrere Investitionen getätigt, um unsere Lernumgebung weiter zu modernisieren: Eine neue Fräsmaschine für den Industriebereich, ein neues Lehrfahrzeug (BMW Z4) für unsere Kfz-Werkstatt sowie eine Industriespülmaschine für die Lehrküchen wurden angeschafft. Zusätzlich stehen nun 15 neue VR-Brillen für innovative Unterrichtsmethoden zur Verfügung.

Mitarbeitergespräche für Lehrkräfte

Ab dem Schuljahr 24/25 ist geplant, Mitarbeitergespräche zur gezielten Personalentwicklung einzusetzen. In der Erprobungsphase soll es pro Schuljahr 15 Kolleginnen und Kollegen über ein Gutschein-Modell ermöglicht werden, mit einem ausgewählten Mitglied der Schulleitung (Schulleiter oder stellvertretender Schulleiter) entlang eines Leitfadens über die aktuelle Situation, Stärken und Entwicklungsfelder sowie berufliche Perspektiven ins Gespräch zu kommen. Ein Mitarbeitergespräch wird von beiden Gesprächspartnern auf Grundlage des Leitfadens vorbereitet und dauert i. d. R. 60 Minuten. Dieses Angebot ist freiwillig und auf Antrag der jeweiligen Lehrkraft. Basierend auf Rückmeldungen beteiligter Kolleginnen und Kollegen soll dieser Prozess stetig weiterentwickelt werden.